An dieser Stelle möchte ich Euch einen Überblick geben, mit welchen Mehlen glutenhaltiges Mehl beim Backen ersetzt werden kann. Vermeiden möchte ich mit selbstgebackenen Broten nicht nur das Weizengluten, sondern auch die biochemischen Zusätze des industriell hergestellten Brotes.
Die Bäckereien verwenden zumeist industriell hergestellte Vormischungen und tiefgekühlte Vorteige, welche ebenfalls mit Zusätzen versehen sind. Weizenbrote in allen Varianten sind nichts anderes als gebackene Kohlenhydrate, versetzt mit einem biochemischen Cocktail, dessen gesundheitsschädigende Wirkung vielen nicht bewusst ist. Das Zentrum für Gesundheit gehört, neben zahlreichen Foodbloggern zu den wenigen Aufklärern.
Der Selbstversuch hat gezeigt, dass mein Körper ohne Weizen viel besser klar kommt. Dank der weizenfreien Ernährung erhalte ich einen schmerzfreien Körper und einen klaren, nebelfreien Kopf und damit eine neue Leichtigkeit- ja, ein neues Lebensgefühl!
Generell wird zwischen glutenfreien Vollkornmehlen, weissen Mehlen, Nussmehlen und Stärkemehlen unterschieden. Es emphielt sich, verschiedene Komponenten zu kombinieren. Was bei den glutenfreien Mehlmischungen zu beachten ist, kannst du in meinem Beitrag über die Reismehlmischung nachlesen. So jetzt geht es los:
Glutenfreie Vollkornmehle
Amaranthmehl:
Da es sich nicht um ein Getreide handelt, sind die senfkorngroßen Körner glutenfrei. Amaranth war das Hauptnahrungsmittel der Inkas und Azteken, daher der Name „Inka-Weizen“
Der Protein- und Fettgehalt, sowie die Mineralstoffgehalte sind sehr hoch. Es hat hohe Anteile an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, heißt die guten Fette vom wertvollen Omega-3-Typ. Amaranth liefert Spitzengehalte an Magnesium (308mg), Calcium (214mg) und Eisen (9mg).
Eine Beimischung von Amaranth eignet sich für Herzhaftes wie Pizza, Baguette, Brot oder Brötchen. Wenn du Amaranthmehl verwendest, musst du wahrscheinlich etwas mehr Wasser oder Öl zum Teig geben, damit er nicht trocken wird. Noch mehr zu diesem Powerkorn hier:
http://www.supermed.at/ernährung/powerkorn: Amaranth
Reismehl
Braunes Reismehl wird gewonnen aus dunklem Wildreis oder Naturreis. Es wird im Gegensatz zu weißem Reismehl aus ungeschiffenem Naturreis, also aus dem vollen Korn, gemahlen. Es ist nahrhafter und wird daher als Vollkornreismehl bezeichnet.
Tipp: Reisbrot mit Reismehlmischung
Buchweizenmehl:
Es ist recht dunkel und besticht mit seinem nussig, würzigen unverwechselbaren Geschmack. Buchweizen ist nicht mit dem Weizen verwandt, wie sein Name nahe legt, sondern gehört zu den Pseudogetreidesorten. Es enthält viele wertvolle Vitamine und Nährstoffe: Aminosäuren, Eisen, Kupfer, Magnesium, B-Vitamine, sowie das Flavonoid Rutin (hat eine blutdrucksenkende Wirkung).
Tipp: Buchweizenbrötchen, Buchweizenbrot
Chia – Mehl:
Die Chia Samen sind reich an Fettsäuren und Ballaststoffen. genaugenommen ist Chiamehl ein Bindemittel, welches zum Binden von Teigen verwendet wird. Die Mischung sollte im Verhältnis 1:3 erfolgen, d.h. ein Teil gemahlene Chia Samen und drei Teile Wasser. So entsteht ein Gel, mit anderen Flüssigkeiten Chia-Puddings etc. Chia – Brote sind sehr beliebt bei Menschen, die gänzlich auf Kohlenhydrate im Brot verzichten möchten.
Hirsemehl:
Die gemahlene Hirse/ Goldhirse ist im Geschmack eher mild. Es eignet sich somit für Muffins, leichte, schnelle Brote etc.
🍞Rezepttipp: Hirsebrot aus dem BBA in der Kategorie: glutenfrei Brotbacken
Leinsamenmehl:
dieses zählt auch zu den bindenden Mehlen, es wird daher als Eiersatz verwendet, bzw. gern einer glutenfreien Mehlmischung beigefügt. Leinsamen liefern ein breites Spektrum an wichtigen Nährstoffen, wie den guten, mehrfach ungesättigten Fetten im Inneren. Antioxidantien, B-Vitamine,
Vitamin E, Proteine, Kalium, Ballastoffe, und eine Gruppe der Phytoöstrogene, die Lignane. Diese wirken regulierend auf den Hormonhaushalt und lindern u.a. bei Frauen Wechseljahrs- und Menstruationsbeschwerden.
Rezept Tipp: Leinsamencracker in der Kategorie: Brot für unterwegs.
Maismehl:
der Mais, eine Pflanzenart der Süßgräser, stammt ursprünglich aus Mexiko, wo er in allen Varianten zubereitet wird, bekannt sind die gefüllten Maisfladen. Hierzulande ist der Maisgrieß bekannt als Polenta. Maismehl ist vielseitig einsetzbar.
Mandelmehl:
gehört zu den fetthaltigen Mehlen, welches du leicht selbst mahlen kannst. es eignet sich zum Backen von Brownies, Granola oder Muffins.
Sorghum-Mehl:
Sorghum ist ebenfalls eine Hirseart und ähnlich wie Hirse geschmacklich mild, leicht süßlich und nussig. Es ist reich an Ballaststoffen und Proteinen.
Teffmehl:
wird aus dem kleinsten Getreide der Welt, der Zwerghirse gewonnen. Es ist hier noch wenig bekannt, wird jedoch immer beliebter, es ist reich an Eisen und Mineralstoffen. Teff ist ideal zum Backen von Keksen, Kuchen oder für selbstgemachte Nudeln.
Quinoamehl:
gewonnen aus den Samen der Quinoa-Pflanze, eine Getreideart in Südamerika. Es enthält viele Proteine und Mineralstoffe. Quinoa ist reich an Kalium, Magnesium und Eisen. Aufgrund des hohen Eisengehaltes gehört Quinoa zum neuen Superfood. Seine nussigen, unaufdringlichen Aromen entfaltet es am besten in Pizza, Brot, Baguettes und anderen herzhaftem Gebäck.
Tipp: Quinoa – Möhren – Topfbrot